Die neue Wiener Bim: ”Flexity” kommt 2018.!

26.10.2017

Ab nächstem Jahr werden auf Wiener Schienen neue modernste Niederflurstraßenbahnen „Flexity“ kommen. Ihre Produktion begann 2016. Diese Bims sollen allmählich die übrigen Straßenbahngarnituren mit Treppen ersetzen.

Bis 2026 soll die Fabrik Bombardier im 22. Bezirk den Wiener Linien zwischen 119 und 156 Flexity-Garnituren ausliefern. Die endgültige Anzahl hängt von der weiteren Entwicklung des Straßenbahnnetzes und der Intervallendichte ab. Die neue Wiener Bim werden 211 Fahrgäste auf einmal benutzen. Die Bereiche für Kinderwägen und Rollstühle sind noch breiter als in den älteren Niederflur-Straßenbahnen. Die Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), in deren Ressort Wiener Linien sind, zeigte sich erfreut, weil diese neue Modernisierung der Wiener Straßenbahnflotte einen weiteren Schritt zur vollen Barierrenfreiheit darstellt.

Die neue Wiener Bim ist generell viel heller, hat mehr Raum und ihr ökologischer Wert ist höher. Es werden nur LED-Leuchten benutzt. Die Flexity Straßenbahnen haben noch niedrigeren Zugang und verkehren schon in Berlin, Marseilles, Linz, Innsbruck und Alicante.

Wiener Straßenbahnnetz: von der Pferdebahn bis zur modernen Flotte

In Wien gibt es momentan 29 Straßenbahnlinien. Sie tragen die Nummern zwischen 1 und 71. Die einzigen zwei Linien, die mit Buchstaben gekennzeichnet sind, sind O und D. Es gibt ca. 526 Triebwägen, davon 168 Niederflur-Straßenbahnen, die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h unterwegs sind. 1056 Straßenbahnhaltestellten sind auf einer Betriebslänge von 181 Kilometern aufgestellt.

Die Geschichte der Straßenbahn in Wien ist 200 Jahre lang. 1840 wurde die Pferdebahn zum Vergnügen eingeführt, die zwei Jahre lang vom Donaukanal bis nach Brigittenau verkehrt hat. Die erste elektrische Straßenbahn wurde 28. januara 1897. eingeweihlt (in diesem Jahr wird also 120 Jahre gefeiert). Bis 1930 hatten die Straßenbahnen an Fenstern überhaupt kein Glas! Das Wiener Straßenbahnnetz wurde erst um 1950 fertig ausgebaut und seit dieser Zeit wird es ständig ausgeweitet.

Die Straßenbahnen verkehren in Wien nicht in der Nacht. Den städtischen Nachtschwärmern stehen dafür die Nightline-Busse zur Verfügungn. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in der Nacht vor jedem staatlichen Feiertag fährt dazu auch die U-Bahn.  Mit allen ihren Verkehrsmitteln transportieren “Wiener Linien” mehr als 900 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Ein Einzelfahrschein kostet 2,20 Euro. Die Jahreskarte kostet 365 Euro (1 Euro pro Tag) und mit ihr können die Fahrgäste bis zur Stadtgrenze beliebig oft mit allen Fahrzeugen fahren: U-Bahn, Bus, Straßenbahn und Schnellbahn.

 

Dijaspora