HPV-Impfung gratis für alle Schüler der vierten Klasse Volksschule
HPV-Impfung durch das Staatsbudget finanziert und die Möglichkeit zur Impfung haben alle Schüler der vierten Klasse Volksschule.

Das Impfprogramm in den Schulen Österreichs wird ab Februar nächsten Jahres erweitert, die Möglichkeit zur Impfung haben alle Schüler der vierten Klasse Volksschule.
Es handelt sich hierbei um eine Immunisierung gegen den Virus HPV (Humani papiloma virus). Österreich wird somit das erste Land Europas sein, in welchem die HPV-Immunisierung sowohl für Mädchen als auch Burschen angeboten wird. Sowohl Männer als auch Frauen erkranken gleichermaßen, weshalb man beide Geschlechter davor schützen muss.
Die Diskussionen rund um die HPV-Impfung zogen sich über einen längeren Zeitraum, vor allem die Finanzierung dieser war Hauptthema. Obwohl das Land Österreich immer für das Immunisieren mittels Impfungen stand, dauerte es seine Zeit bis es zum Entschluss kam, dass die HPV-Impfung durch das Staatsbudget finanziert wird.
Viele österreichische Institutionen und Ärzte begrüßten diese Entscheidung, welche zählt zu den wichtigsten Entscheidungen für das österreichische Gesundheitssystem, seit Einführung des Mutter-Kind-Passes, zählt. Jedes Jahr gibt es mehr als 60.000 „auffälliger“ Fälle im Rahmen gynäkologischer Untersuchungen, die Spezialisten erwarten nun eine Verringerung dieser Zahl aufgrund der HPV-Immunisierung.
Ursache für Krebs im Genitalbereich
Das Humani papiloma virus (HPV) ist die häufigste Ursache für Geschlechtskrankheiten, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Heute sind mehr als 100 Arten des HPV-Virus bekannt, von welchen der Großteil als nicht gesundheitsgefährlich eingestuft ist. Statistiken besagen, dass sich circa die Hälfte aller sexuell aktiven Menschen einmal während ihres Lebens mit diesem Virus infizieren. Die Übertragung des HPV-Virus geschieht zumeist durch Geschlechtsverkehr, aber auch durch Kontakt mit infizierte Haut bzw. Schleimhaut.
Der Genitalbereich ist am häufigsten von diesem Virus betroffen, allerdings befällt er auch der HNO-Bereich. HPV zählt zu den häufigsten Ursachen für Krebs im Genitalbereich vor allem der Gebärmutter. Präservative stellen keinen vollständigen Schutz dar, denn Infektionen entstehen häufig rund um die Peniswurzel.