Laternenfest in Wiener Kindergärten und Tag des Heiligen Martin

10.11.2019

Tausende Wiener Kinder freuen sich auf das diesjährige Laternenfest, welches am Montag, den 11. November in vielen Wiener Kindergärten stattfindet.

Der Winter klopft an die Tür, es wir immer kälter und die Tage werden immer kurzer und dunkler. Die Jüngsten jedoch freuen sich bereits auf diese Jahreszeit, da viele besondere Feste anstehen, unter anderem das traditionelle Laternenfest im Kindergarten.

Am Montag, den 11. November 2019. wird in vielen Wiener Kindergärten das Laternenfest gefeiert. Die Laternen haben eine symbolische Bedeutung, da sie die dunklen Tage erhellen und die Adventzeit einläuten. Die Kinder nutzen ihre Kreativität um selbst Laternen herzustellen, mit welchen sie ihre Kindergärten hell zu erleuchten und eine besondere Festatmosphäre schaffen. Natürlich gehört zu einem richtigen Laternenfest das berühmte “Ich geh’ mit meiner Laterne”, sowie interessante Geschichten und Spiele.

Tag des Heiligen Martin

Am 11. November wird der Tag des Heiligen Martin gefeiert. Der Brauch ist, Gänsebraten mit rotem Kraut und Erdäpfelnknödeln zu essen.

Wer der Heilige Martin war, wissen heute noch nur die wenigen Menschen. Das war natürlich ein guter Christ, jener, der dem nackten Armen die Hälfte seines roten Soldatenmantels geschenkt hat, da er  bei sich sonst nichts außer seinem Schwert hatte, mit dem er den Mantel geteilt hat.

Und warum ißt man zu seiner Ehre gerade Gänse? Angeblich aus Rache, da diese Vögel   in den alten Zeiten durch ihr Gacken Martin verrieten hatten, der sich versteckte, weil er kein Bischof werden wollte.

(c)pixabay

Am St.Martins Tag beginnt nämlich nach dem alten Brauch das „Neue Bauernjahr“: es wird Abrechung gemacht, die Pachtverträge werden verlängert, Mägde konnten an diesem Tag ihren Herr tauschen, usw. Im November hat man viele Gänse gebraten, die Bauer aus ökomonischen Gründen schlachten mussten, weil sie sie über den Winter nicht füttern konnten. So entstand wahrscheinlich der Brauch, Gänse im November, gerade um und am Martinstag zu verspeisen.

Das kann man in Wien natürlich nicht sehen, aber am Land werden Martiniumzüge veranstaltet, die Bauer verkleiden sich und spielen die Szene mit Martin und dem Bettler nach und es wird da und dort auch ein großes Martinifeuer entfacht. Gute Katholiken-Bauer arbeiten an diesem Feiertag nichts, denn es ist ihr Tag. In vielen Dörfern ist der Hl. oder Sankt Martin auch Kirchenpatron, in dessen Ehre man jährlich Kirchtag organisiert.

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