Liste Pilz i Kpö Plus

02.10.2017

Von kleineren Parteien stellen wir Ihnen nur zwei kurz vor, da ihre Forderungen interessant sind, und eine hat sogar reale Chancen, den Einzug ins Parlament zu schaffen. In Umfragen ist LISTE PILZ stabil bei 4 Prozent der Stimmen, die minimale Voraussetzung dafür darstellt. Kommunistische Partei Österreichs kommt bei jeder Wahl kaum über 1-2 Prozent der Stimmen, hat aber attraktive Vorschläge.

LISTE PILZ wurde in diesem Jahr vom ehemaligen Mitglied der Grünen, Dr. Peter Pilz gegründet, der für seine Partei rund 31 Jahre im Parlament saß. Nachdem er sich von den Grünen getrennt hat, versammelte Pilz um sich eine kleinere Gruppe der Experten für verschiedene Gebiete und gründete die eigene Partei. Es musst dafür nicht die notwendige Anzahl der Unterstützungserklärungen von Wählern sammeln, weil er dafür drei Unterschriften der Parlamentsabgeordete bekommen hat. Dr. Pilz gilt als großer Experte für verschiedene Affären der regierenden Parteien und initiierte einige parlamentarische Untersuchungsausschüsse anlässlich der größten Skandalen. In seiner Partei wird er nach wie vor für die Kontrolle der Regierenden zuständig sein, aber auch für den Kampf gegen die Rechten und den politischen Islam. Alma Zadić ist im Team Pilz für das Thema Integration zuständig. Ihre Forderung ist Gründung eines separaten Ministeriums für Integration (das bisher nicht autonom existierte), 2.000 neue Lehrer, die für Kinder der Migranten mit schlechten Sprachkenntnissen verantwortlich wären usw. Der Experte für Konsumentenschutz Peter Kolba verlangt die Einführung der Sammelklage für Konsumenten, Erleichterung des Zugangs zum Recht, Verringerung der Gerichtsgebühren und Anwältehonorare u.v.m. Weiterhin verlang die Liste Pilz zusätzliche Besteuerung für die 10 Prozent der Reichsten im Land, weniger Steuer auf Arbeit, kleinere Beiträge für Sozialversicherung und Erleichterung der Firmengründungen für Jungunternehmer.

„Sie stehlen uns die Zukunft, wir holen uns sie zurück“ ist das Motto unter dem die Komministische Partei Österreichs unter dem Namen KPÖ Plus bei dieser Wahl antritt (Plus bezieht sich auf die ehemaligen Jungen Grünen, die aus der Partei „ausgeworfen“ wurden und sich dann den Kommunisten angeschlossen haben).  Die Forderungen sehen wie immer unrealistisch aber attraktiv aus: 30 Stunden Arbeit pro Woche, 1.750 Euro Mindestlohn, 1.200 Euro Mindestpension, ein Ende für zeitlich befristete Mietverträge, gesetzliche Obergrenze für Mieten und „Rückkehr“ der alten Kategorisierung der Wohnungen, Abgabe für leer stehende Wohnungen, 50prozentige Quote für Frauen in Vorständen der Firmen, Gesamtschule für Kinder bis 14, Verbot für Waffenexporte, Aufrechterhalten des Rechtes auf Asyl u.v.m.

Wie man sehen kann, haben diese beiden Parteien ziemlich bis radikal „linke“ Forderunge. KPÖ wir kaum den Einzug ins Parlament schaffen, aber die Liste Pilz hat gute Chancen die verschwundene Partei Team Stronach im nächsten Parlament zu ersetzen.

 

 

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