OKTO TV feiert dieses Jahr sein 8-jähriges Bestehen
Der Wiener Fernsehsender OKTO feiert dieses Jahr sein 8-jähriges Bestehen. Nach acht Jahren seit dem Sendestart ist man überzeugter, denn je. "Die mediale Zukunft liegt in der Partizipation!"

Als kleiner Sender mit großen Ideen ging Okto am 28. November 2005 erstmals on air. 42 Communities produzierten damals, als Okto-ProduzentInnen der ersten Stunde eine eigene, regelmäßige Sendereihe. Mittlerweile hält der nichtkommerzielle Sender bei über 330 ausgestrahlten Sendereihen. Diese Erfolgsgeschichte macht es deutlich: Partizipation ist aus der medialen Gegenwart und Zukunft nicht mehr wegzudenken.
Voneinander lernen
Bei Okto wird Partizipation seit jeher großgeschrieben. Denn zentrale Aufgabe des nichtkommerziellen Communitymediums ist es, Menschen zu ermutigen und zu ermächtigen, selbst Programm zu gestalten. Okto vermittelt den ehrenamtlichen SendungsmacherInnen das entsprechende Know-how und stellt die technische Infrastruktur (Kameras, Schnittplätze, TV- Studio) sowie die Programmplätze kostenlos bereit. Darüber hinaus steht das Bildungsangebote des Senders allen am Ausbau ihrer Medienkompetenz interessierten BürgerInnen gegen ein geringes, sozial gestaffeltes Entgelt zur Verfügung.
Der “wahre öffentlich-rechtliche Rundfunk”
Kennzeichnend für Okto sind viefältige, mitunter auch ungewöhnliche und widerspenstige Inhalte, die die RezipientInnen (heraus-) fordern. Der Communitysender sorgt so für ein komplementäres Programmangebot zum öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Fernsehen.
Geschäftsführer Christian Jungwirth bezeichnet seinen Sender sogar als den “wahren öffentlich-rechtlichen Rundfunk”.
“Schließlich wird bei uns von den BürgerInnen selbst Fernsehen gemacht”, argumentiert er seine Behauptung.
Jungwirth und die weiteren Mitglieder des Verbands Community Fernsehen Österreich (auch das Linzer Dorf TV sowie der Salzburger Sender FS1) lassen daher mit der Forderung nach 5% der Rundfunkgebühren (GIS) für Communitysender und freie Radios aufhorchen.
“Communitymedien sind der Inbegriff für Meinungsvielfalt und zivilgesellschaftliche Partizipation. Insbesondere in Zeiten steigender Medienkonzentration und wachsender Politikverdrossenheit sind diese Leistungen von immenser Bedeutung und sollten auch entsprechend wertgeschätzt werden”, zeigt sich Jungwirth überzeugt.
Programmhighlights zum Jahreswechsel
Okto hat in den nächsten Tagen und Wochen jedenfalls so einiges vor. Denn der Communitysender feiert nicht nur seinen 8. Geburtstag, sondern stellt auch vollständig auf das Sendeformat 16:9 um. Freuen dürfen sich Okto-ZuseherInnen außerdem auf die dreiteilige Sendereihe “Unter Kontrolle – Medien im Donauraum”, die am 30.11.2013, 14.12.2013 und 8.02.2014 jeweils samstags um 20:00 Uhr live im Community-TV zu sehen sein wird. Für die von Okto eigenproduzierte und mit Mitteln der RTR-GmbH (Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH) realisierte Reihe zeichnen der Regisseur, Autor und Fernsehpreis-Gewinner Radovan Grahovac sowie der Politologe Vedran Džihić verantwortlich.
“In halbstündigen Dokus sowie anschließenden, hochkarätig besetzten Studiodiskussionen wirft ‘Unter Kontrolle’ einen kritischen Blick auf die Situation von Medien etwa in Ungarn und Bosnien”, weiß Programmintendantin Barbara Eppensteiner zu berichten.
Ein weiteres Highlight: Im Rahmen des Projekts “Okto Stars” holt das Communityfernsehen seine SendungsmacherInnen vor den Vorhang. In filmischen Kurzporträts erzählen jene Menschen, die mit großem Engagement hinter Formaten wie Afrika TV, O-Ton oder Mulatschag stehen, über sich selbst, über ihre Beziehung und über ihre Motivation, ehrenamtlich Fernsehen zu machen.
Zahlen & Fakten
Empfangsmöglichkeiten
Der Communitysender ist österreichweit über A1 TV (Programmplatz 34) und UPC (analog: Programmplatz 8 | digital: Programmplatz 108) empfangbar. In Niederösterreich und dem Burgenland kann diese Fernsehsender auch im digitalen Programmbouquet von kabelplus (Programmplatz S31 | 386 MHz) empfangen werden. Darüber hinaus liefert im Großraum Wien sowie in Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands die DVB-T Antenne Okto ins Haus. Auch via DVB-T2 | simpliTV ist Okto kostenlos empfangbar. Abseits von Kabel und DVB-T läuft das Programm weltweit via Livestream . Und wer eine Sendung verpasst hat, kann diese jederzeit in der Oktothek “nachschauen”.
Nutzungsdaten
1.419.000 ÖsterreicherInnen können das TV-Programm von Okto empfangen. Der sogenannte “Weiteste SeherInnenkreis” (WSK: Personen, die im letzten Monat mindestens eine Minute lang durchgehend Okto geschaut haben) lag zuletzt bei 211.000. Somit schauen 15% jener ÖsterreicherInnen, die den Communitysender empfangen können, auch tatsächlich das Programm von Okto. (Quelle: AGTT / GfK Teletest, 1. Halbjahr 2013)
Finanzierung
Finanziert wird der nichtkommerzielle Sender Okto vorwiegend aus Subventionen der Stadt Wien (MA 13) und aus Mitteln des “Fonds zur Förderung des Nichtkommerziellen Rundfunks” der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH).