Tauben in Wien: Wer füttert, zahlt € 50 Strafe
Für unerlaubtes Taubenfüttern drohen 50 Euro Strafe. Bisher wurden Taubenfütterer meist nur verwarnt, jetzt wird streng gestraft. Denn: „Wer Tauben füttert, füttert Ratten“.

In Wien leben etwa 130.000 bis 150.000 Tauben. Weniger als noch in den 1970er Jahren, aber es wird immer enger für Tauben, weil immer mehr Dachböden ausgebaut werden und sie so ihre Nistplätze verlieren. Viele Menschen, besonders die Älteren, gehen in den Park und füttern dort die Tauben in der Überzeugung, damit diesen „armen“ Tieren zu helfen.
Falsche Fütterung ist für die Tiere schädlich
Tauben finden in der Großstadt ausreichend Nahrung. Zusätzliches Füttern ist nicht nötig. Viele kranke und verletzte Tiere sind das Ergebnis nicht artgerechter und übermäßiger Fütterungen.
Durch Füttern vermehren sich Tauben zudem übermäßig. Folge sind überbevölkerte Nistplätze mit vielen Parasiten und Infektionen
„Taubenfüttern ist falsch verstandener Tierschutz. Speisereste und andere menschliche Nahrung schaden den Tieren. Sie werden krank und leiden“, sagt Umweltstadträtin Uli Sima. Außerdem weist darauf hin, dass durch die Taubenfütterung die Ratenplage in der Stadt nur noch größer wird. Sima: „Wer Tauben füttert, füttert Ratten“.
Um das in Zukunft zu verhindern, werden die Wiener Waste-Watcher die bekannten Flächen verstärkt kontrollieren. Bisher wurde meistens nur verwarnt, nun werden auch Strafen aussprechen. Das unerlaubte Füttern der Tauben wird mit einer Geldstrafe von 50 Euro (statt 36 Euro) geahndet.
Artgerechtes Füttern von Vögeln im Winter, im Vogelhaus, mit Meisenringen und Ähnlichem ist natürlich erlaubt.