Serbenball in Wien: Der Hl. Sava-Ball erfolgreicher als je zuvor

24.01.2016

Wien war am Freitagabend die fröhlichste Stadt in der serbischen Diaspora, weil an dem Abend in der österreichischen Hauptstadt der Hl. Sava-Ball, der erfolgreichste bis jetzt, stattgefunden hat. Und wie es die Tradition so will, wurde die Festkerze angezündet, es wurden der Walzer getanzt und die schönsten serbischen Lieder gesungen, um Mitternacht gab es frischgebackene Krapfen. Beim reichhaltigen Balltombola, Tanz und Gesang wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und die Gäste sind heimgegangen mit dem Wunsch, nächstes Jahr sicherlich wieder zu kommen.

Der 19. Serbenball – Hl Sava-Ball in Wien fand am 22. Jänner 2016 statt und wird als einer der erfolgreichsten serbischen Bälle überhaupt in Erinnerung bleiben.
Angesehene Gäste aus Serbien und Österreich, Vertreter der zahlreichen serbischen Diaspora aus der ganzen Welt, hervorragende Künstler, ausgezeichnete Organisation und Atmosphäre sind nur einige der Merkmale dieses Balls, mit dem sich die serbische Diaspora in Wien in bestem Lichte und deren Mutterland Serbien als ein an Tradition reiches, multikulturelles und gastfreundliches Land gezeigt haben.

Das Ballprogramm wurde von den Schauspielern Anica Dobra und Boda Ninković moderiert. Die Ehrengäste wurden beim Betreten des Ballsaals namentlich begrüßt, darunter Herr Nedeljko Tenjović, Generalsekretär im Präsidium der Republik Serbien und persönlicher Gesandter des serbischen Staatspräsidenten Tomislav Nikolić, S.E. Herr Pero Janković, Botschafter Serbiens in Österreich, Bischof Andrej von Österreich und der Schweiz, Herr Kurt Stürzenbecher als Vertreter des Wiener Bürgermeisters, Herr Nemanja Damnjanović, Mitglied des Wiener Gemeinderates, Herr Zoran Aleksić, Präsident des Dachverbandes für serbische Vereine in Österreich, Frau Marija Labović, Direktorin der Fremdenverkehrsorganisation Serbiens und Herr Dušan Vidaković, Eigentümer und Herausgeber der in Frankfurt erscheinenden Tageszeitung „Vesti“.



Für die Veranstalter war es eine große Ehre, dass sie auch den österreichischen Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und Kandidaten bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Österreich, Herrn Rudolf Hundstorfer, begrüßen konnten, der den diesjährigen Ball auch feierlich eröffnet hat.

Der Initiator der Wiederbelebung der serbischen Balltradition in Wien und Obmann des „Serbischen Zentrums“ Milorad Mateović, stand an der Spitze des Organisationskomitees, dem auch folgende Personen vertreten angehörten: Herr Borislav Kapetanović, Obmann des Dachverbandes für serbische Vereine in Wien, Frau Vesna Dimitrijević, Redakteurin des Internetportals Dijaspora.tv, und deren Gatte, Herr Ljubiša Dimitrijević, Direktor der Marketingagentur „Idea Pro“, Herr Velimir Agovski, künstlerischer Direktor des Folkloreensembles „Lola“ und Leiter der Tänzergruppe des Folkloreensembles „Kolo“, sowie Herr Dejan Didić. Zum Erfolg des Abend haben auch die Folkloregruppen der in Wien ansässigen serbischen Vereine „Karađorđe“ und „Branko Radičević“ mit den Aufführungen der Serben-Quadrille, des Srbijanka- und des Königstanzes beigetragen.

Bischof Andrej von Österreich und der Schweiz zündete die Festkerze an, anschließend sang der Chor der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde in Wien unter der Leitung von Frau Biserka Vasić, die Hymne zu Ehren des Heiligen Sava. Für den traditionellen Wiener Walzer bei der offiziellen Eröffnung des Balls war die Wiener Tanzschule „Immervoll“ zu ständig.

Die Moderatorin Anica Dobra wies, unter anderem, darauf hin, dass in Wien namhafte Serben gelebt haben. Der bekannteste von ihnen sei wohl Vuk Stefanović Karadžić gewesen, der uns als ein Volk großen Geistes und großer Begabung dargestellt habe. Als sie mit diesem Satz fertig war, kamen auf die Bühne Studenten, die als Vuk Stefanović Karadžić, dessen Tochter Mina, der Dichter Branko Radičević und Johann Strauss Jr. verkleidet waren. Johann Struss Jr. hat im Auftrag des serbischen Fürsten Miloš Obrenović die berühmte Serben-Quadrille komponiert, die zum ersten Mal 1846 auf einem Serbenball in Wien aufgeführt wurde.

Als lebendige Zeitzeugen sind, unter anderem, Gedichte des Poeten Branko Radičević geblieben, die Vuks Tochter Mina gewidmet waren. Der Schauspieler Ivan Bosiljčić nahm dies zum Anlass, um das Gedicht „Pevam danju, pevam noću“ (zu Deutsch „Ich singe bei Tag, ich singe bei Nacht“) von Branko Radičević aufzusagen.

Anschließend wechselten sich auf der Bühne hervorragende Künstler und Sänger ab: Ivan Bosiljčić, Jelena Tomašević, Bilja Krstić, Biljana Peković, Ranko Jović und Slobodan Boda Ninković, begleitet vom Orchester von Maestro Vojkan Borisavljević.
Das Repertoire war so reichhaltig und so vielfältig, dass die Ballgäste pausenlos getanzt und mitgesungen haben. Es gab Evergreens, bekannte serbische Unterhaltungs- und Volkslieder, die Romamusik, aber auch große Welthits. Für das meisterliche künstlerische und Unterhaltungsprogramm des Hl. Sava-Balls zeichnete Herr Velimir Agovski verantwortlich.
Im Nebensaal unterhielten sich die Jugendlichen zur Musik der „Total Band“ und zu bekannten Hits der serbischen Volksmusik.

Zum besten Tanzpaar in großer Konkurrenz wurden Isidora Drašković und ihr Kollege Dušan Stevanović vom Tanzklub „Sonrisa“ aus dem montenegrinischen Podgorica, gekürt. Den Geldpreis in Höhe von € 100 überreichte ihnen der Organisator des Hl. Sava-Balls, Herr Milorad Mateović.
Die Ballgäste konnten auch bei der Balltombola mit tollen Preisen mitmachen, die von der Fremdenverkehrsorganisation Serbiens, der Fremdenverkehrsorganisation Zlatibor und zahlreichen Hotels und Firmen zur Verfügung gestellt wurden, wie Hotel Aquastar Danube Kladovo , Hotel Bistrica Jahorina, Easy Solution, M:tel Austria, PinkKlik, Zoran Reisen, Lucky Car, Balkan Express und vielen anderen.
Unter den Ballgästen waren auch der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) und dessen Kabinettschef Konstantin Dobrilović. Im Laufe des Abend schaute auch der FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache im Ballsaal vorbei. Aus den Reihen dieser Partei waren auf dem Ball auch die Mitglieder des Wiener Gemeinderates Ursula Stenzel, Gerald Ebinger und Nemanja Damjanović zugegen.
Zu den Gästen zählten auch Frau Franziska Healy-Butz und Herr Mustafa Yenici vom SPÖ-Integrationsbüro mit ihren Kolleginnen und Kollegen, der Fußballer Vladimir Jugović mit Gattin, der Psychiater Dejan Ivanović aus der Schweiz, und viele andere.
Im wunderschönen Ambiente des Parkhotels Schönbrunn wurde der Wein des Winzers Mikić, Ostserbien, ausgeschenkt und zu Mitternacht gab es, wie das auch bei den Bällen in ferner Vergangenheit üblich war, frischgebackene Krapfen.

In Wien finden jährlich an die 500 Bälle statt. Als der beste unter diesen bezeichnet zu werden, ist sicherlich nicht leicht und einfach. Die Organisatoren des Serbenballs-Hl. Sava-Balls haben sich aber auch dieses Jahr redlich die Mühe gegeben, aus dieser Veranstaltung einen Ball auf die Beine zu stellen, der internationalen Vergleich nicht scheut und Schulter an Schulter mit den erfolgreichsten Bällen in der österreichischen Hauptstadt steht.

Was gefehlt hat, war etwas mehr Raum, denn der Ballsaal war zum Bersten voll. Die Veranstalter wünschen sich für den 20., den Serbenball -Jubiläumsball 2017 den Festsaal im Wiener Rathaus, es wird schon verhandelt, das größte Problem ist der Termin, denn die Termine für diesen prestiegeträchtigen Saal werden bereits Jahre im Voraus vergeben.
Wie auch immer. Die Veranstalter erwarten auch für nächstes Jahr zahlreiche Gäste bei diesem einzigartigen Ereignis in der serbischen Diaspora, dem Serbenball – Hl. Sava-Ball, der bereits seit 19 Jahren im Geiste der Tradition des 19. Jahrhunderts in Wien stattfindet.
bis zum nächsten Ball!

Dijaspora